Was dich erwartet
Manuelle Techniken in der Stimmtherapie sind sehr erfolgreich bei der Behandlung von Patienten mit primären funktionellen Dysphonien, Mutationsfalsettdysphonien, oder sekundären funktionellen Dysphonien (wie z. B. Stimmlippenknötchen, Stimmlippenpolypen oder Ödeme nach Phonotrauma).
In mehr als 16 Studien ist der Erfolg über diverse manuelle Techniken evaluiert worden (Barsties, 2016). Herausragend ist hier die Circumlaryngeal Manual Therapy nach Roy & Aronson zu nennen mit dem nachgewiesenen Effekt der Reduktion von muskulären Anspannung mittels manueller Techniken, welche mit vokaler Hyperfunktion in Verbindung steht.
Mittels neun verschiedener Techniken kann eine sofortige oder zeitnahe Relaxierung der hohen muskuläreren Spannung rund um die Larynx eintreten, welche die Phonation oder laryngeale Missempfindungen sofort oder zeitnah signifikant verbessert. Zusätzlich ist in der Literatur und klinischen Praxis ein gutes Ergebnis zu erzielen bei Leitsymptomen von Stimmpatienten die unter Odynophonie, Heiserkeit, Aphonie, erhöhter mittlerer Sprechstimmlage, Stimmermüdung, Globusgefühl oder weiteren laryngealen Missempfindungen leiden.
Lernziele:
- Diagnose einer hyperfunktionellen Dysphonie basierend auf den laryngealen Muskeltonus
- praktische Anwendung einer manuellen Anwendung um Symptome von Stimmstörungen zu reduzieren oder sogar aufzuheben
- Wissen und Erkenntnis zur gezielten Anwendung von bestimmten Griffen z.B. Rauigkeit, laryngealen Parästhesien, Aphonie, zu hoher mittleren Sprechstimmlage, etc.
SEMINARZEITEN UND UNTERRICHTSEINHEITEN
23.11.2025, 09:00 - 16:15 Uhr, 8 UE
Kurzvita Dozent:in
Prof. Dr. rer. med. Ben Barsties v. Latoszek ist Logopäde und Medizinwissenschaftler für den Fachbereich Stimme. An der SRH Hochschule für Gesundheit in Düsseldorf & Bonn ist er im Fachbereich Logopädie, Schwerpunkt Stimme, seit Mai 2019 als Professor tätig.
Er studierte an der Zuyd University of Applied Sciences in Heerlen (NED) und beendete 2011 sein Studium mit dem Bachelor of Health im Fachbereich Logopädie. Sein Prämasterstudium für Clinical Language, Speech and Hearing Sciences schloss er an der University of Utrecht (NED) 2013 ab. In 2017 beendete er sein Promotionsstudium an der Medizinischen Fakultät der University of Antwerp (BEL) unter der Begleitung von Prof. Dr. Marc De Bodt, Prof. Dr. Youri Maryn und Prof. Dr. Ellen Gerrits.
Herr Barsties v. Latoszek hat sein Diplom für Didactics in Higher Professional Education an der University of Utrecht, Centre for Education and Learning: Education & Training 2013 absolviert. Lehrtätigkeiten im Bereich Stimme folgten z.B. an HU University of Applied Sciences in Utrecht (NED), HAN University of Applied Sciences in Nijmegen (NED) Hochschule Fresenius in Hamburg und der LMU in München.
Seine fachlichen Schwerpunkte sind Diagnostik, Therapie und Prävention von Stimmstörungen. Er ist aktiv zu diesen Themen mit Vortrags- und Kongresspräsenz, internationalen & nationalen Publikationen und mit nationalen und internationalen Wissenschaftlern vernetzt. Ebenfalls führt er klinische Tätigkeiten durch und bietet wissenschaftliche Expertisen als Berater sowie arbeitet er als Gutachter und Gastherausgeber für Fachzeitschriften und ist im Beirat der logopädischen Fachzeitschrift Sprache-Stimme-Gehör vom Thieme Verlag.111