Kindersprache & Entwicklungsstörungen
Die wichtigsten Fakten zur Sprachentwicklungs- & Aussprachestörungen in Kürze:
Die Anzahl von Kindern mit Sprach- und Sprechstörungen ist laut der letzten Krankenkasse KHH Studie stark angestiegen:
Im Jahr 2012 hatten 5,2% der Kinder im Alter von 3-10 Jahren Sprach- und Sprechstörungen.
Zehn Jahre später sind es 8,1% der Kinder und Jugendlichen.
Dies deckt sich in erschreckender Deutlichkeit mit unseren Beobachtungen im logopädischen Praxisalltag.
Symptome der Kinder mit Sprach- und Sprechstörungen sind z.B.:
- deutlich begrenzter Wortschatz
- Phonetisch- Phonologische Störungen: Schwierigkeiten in der Artikulation von Lauten und Lautwahrnehmung
- Dysgrammatismus: Probleme in der Satzbildung und Schwierigkeiten mit grammatikalischen Regeln
- Sprachverständnisprobleme
- Formulierungsschwierigkeiten, wie das Bilden komplexerer Sätze, Sachverhalte zusammen zu fassen und davon zu erzählen
Insgesamt zeigt sich, dass ältere Kinder auch die oben genannten Schwierigkeiten und weiterführende Probleme z.B. beim Verfassen von Berichten und Zusammenfassen von Informationen haben. Überraschenderweise haben nicht nur Vorschulkinder, sondern auch Sechs- bis Zehnjährige mit 16% die höchste Rate an Sprachstörungen, wie die oben genannte Studie zeigt.
Mögliche Gründe der angestiegenen Sprach- und Sprechstörungen sind:
- Corona-Pandemie, dadurch war nur ein erschwerter sozialer Austausch für die Kinder und Jugendlichen durch die geschlossenen KiTas und Schulen möglich. Das Mundbild konnte durch die Masken nicht abgelesen werden und das sprachlich-mimische Erleben war stark eingeschränkt.
- Lange Wartelisten bei LogopädInnen erschweren die schnelle Versorgung von kindlichen Sprach- und Sprechstörungen
- Bekannte Ursachen wie Hörprobleme und genetische Veranlagung
- Die übermäßigen Nutzung von Smartphones, PCs und Fernsehern. Diese ersetzen für einige Kinder die reale Sprachkommunikation und verstärkten eventuell bereits vorhandene Sprachdefizite
5 Tricks & Tipps unserer Expertin Jessica, die sie Eltern als hilfreiches Tool zu Therapiebeginn an die Hand gibt?
- Ganz wichtig: Einen Spaßfaktor an Kommunikation zu kreieren. Das bedeutet Freude an Sprache erwecken. Und wie geht das? In dem ihr möglichst ganz individuell auf euer Kind und seine Vorlieben/ Interessen eingeht.
- Sprache bewusst im Alltag erleben:
Baut "Übungen zur Sprachförderung" bewusst und spielerisch in den Alltag mit ein, denn hier liegt der größte Hebel. - Ihr seid DAS sprachliche Vorbild für euer Kind:
"Weniger ist oft mehr"
Passt euer Sprachniveau an das eures Kindes an! - Bleibe mit deinem Kind im Hier und Jetzt, baue Blickkontakt auf und schaffe einen gemeinsamen Aufmerksamkeitsfokus
- Nachsprechen ist nicht gleich selber Sprechen:
Gebt eurem Kind indirekt Feedback bei Fehlern, indem ihr es nochmal korrekt wiederholt. Lasst es nicht nachsprechen.
Und dein logopädischer Alltag?
Kannst auch du von immer herausfordernderen Patienten mit Sprachentwicklungs- und Aussprachestörungen berichten? Möchtest auch du dich zum Thema Dysgrammatismus, Wortschatz-Defizit, Umgang mit bilingualen Patienten, Therapie bei Sprachverständnisstörungen, Vorgehen bei Kindern mit phonetisch-phonologischen Störungen und mehr fortbilden?
Was können wir von der LPP-Akademie für dich tun?
Schau dir unsere tolle, bunte Mischung aus Fortbildungen an. Wir konnten wirklich die besten der besten Dozenten und Dozentinnen gewinnen und einige geben ihre Fortbildungen nur für uns – die Logopädie PLUS – Akademie. Sicherlich ist auch für dich ein Seminar dabei.
Und du hast bei uns immer die Wahl: was passt zu dir und deinem Terminkalender? Fortbildungen über einen Tag, ein ganzes Wochenende oder auch ein knackiges Feierabend – Quick-PLUS-Seminar?
Wir freuen uns live vor Ort in Augsburg oder auch online auf jeden Fall schon auf dich.